(1874-1941)
Leopold Schlösser wurde am 17. Mai 1874 in Hirsingen im Elsass geboren. Sein Vater war preußischer Beamter gewesen. Nach einer Versetzung ins Rheinland, ging Schlösser auf ein Krefelder Gymnasium. Danach nahm er ein Studium der Theologie an der Bonner Universität auf. Am 10. August 1897 erfolgte seine Priesterweihe.
Anschließend war er Kaplan an St. Marien in Köln-Kalk und ab 1900 an St. Aposteln in Köln. 1907 kommt er zur Herz-Jesu-Pfarre nach Wuppertal-Barmen. Hier ist er zunächst Rektor, dann Pfarrverwalter und schließlich im Dezember 1907 Pfarrer.
Am 30. Januar bzw. 5. Februar 1922 wurde er Pfarrer von Königswinter und am 18. Januar 1925 Dechant des Dekanats Königswinter. 1937 erfolgt seine Ernennung zum erzbischöflichen Rat.
Schlösser engagierte sich neben seiner geistlichen und seelsorgerischen Tätigkeiten auch für die Geschichte seiner Pfarre. Sein heimatkundliches Interesse ließ ihn am 12. Januar 1926 zum Mitbegründer des Arbeitskreises werden. Nach seinem Rücktritt wird er am 9. März 1937 zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt.
In der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft hatte er Auseinandersetzungen insbesondere mit Vertretern der NSDAP-Ortsgruppe und der in Königswinter ansässigen Landesführerschule der Partei.
Im Mai 1940 kündigte er an, aus gesundheitlichen Gründen zum 30. Juni 1940 als Pfarrer in den Ruhestand zu gehen.
Am 27. März 1941 starb Leopold Schlösser und wurde auf dem Friedhof am Palastweiher begraben..