Königswinter, 6. Januar 1928
Echo des Siebengebirges, 07.01.1928
Am kommenden Dienstag findet die monatliche Versammlung der Arbeitsgemeinschaft zur Pflege der Heimat im Königswinterer Hof statt. Zu dieser Versammlung sind alle Bürger eingeladen, besonders da Herr Superintendant Rentrop über „Den Wert und die einfachsten Wege der Familienforschung unter Berücksichtigung des Gebietes der Vererbung“ sprechen wird, ein Thema, das für Jeden, der nur etwas Familiensinn hat, sehr wertvoll ist.
Gelegentlich der letzten Versammlung konnten wieder eine ganze Reihe von Gegenständen aufgezählt werden, die dem Heimatverein überwiesen worden waren. So gab Herr Gerhard Esser einen Oel-Armleuchter, der aus dem „Huntes“ in Honnef stammt. Fräulein Fabri und Herr Lucas stifteten Zinngeschirr für die altrheinische Küche. Frau Smits ein ökonomisches Lexikon aus dem Jahre 1744. Andenken an den Weltkrieg waren ein Plan der Regiebahn von Herrn Direktor Cremer sowie eine Mappe mit französischen Flugblättern von Herrn Uhrmacher. Die Sammlung alter Werkzeuge und Gebrauchsgegenstände wurde vermehrt durch verschiedene Winzergeräte, zwei Bergwerkslampen von Herrn Löhr, eine Taschen-Sonnenuhr von Fräulein Siepen und einen alten Krauttopf von Herrn Schmitz. Dekorateur Schmitz stiftete eine Kölner Dombaumedaille. Eine schöne Bereicherung des Archivs bildeten die von Herrn Bürgermeister Kreitz jeweils herausgegebenen Jahresberichte der Stadt-Verwaltung, die von der Firma Tillewein dem Verein übergeben wurden.