Rückblick auf die ersten zehn Jahre 1926-1936

Arbeitsgemeinschaft zur Pflege der Heimat
Zehn Jahre im Dienste der Heimatkunde
Ein Tätigkeitsbericht von Tony Metternich-Königswinter

Echo des Siebengebirges 1936

„Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen!“ (Goethe, Faust)

Am Dienstag, dem 12. Januar 1926 wurde in Königswinter im Gasthause der Geschwister Maibücher die Arbeitsgemeinschaft zur Pflege der Heimat gegründet. Ueber diese für unsere Vaterstadt Königswinter so ungemein wichtige Gründungsversammlung berichtete das „Echo des Siebengebirges“ in seiner Nr. 6 des 60. Jahrganges am Donnerstag, dem 14. Januar 1926 wie folgt:

„Königswinter, 12. Jan. Am heutigen Tage trat hier ein Ausschuss Gleichgesinnter, der sich im Laufe des Sommers zusammengefunden hatte, zum ersten Male vor eine breitere Oeffentlichkeit, um seine ausserordentlich dankenswerten Zwecke und Ziele bekannt zu geben und einen weiteren Kreis für seine Bestrebungen zu werben. Annährend 50 Herren und Damen waren zu dieser Besprechung erschienen und wurden von Herrn Dechant Schlösser, der zusammen mit Herrn Bürgermeister C1ever und Herrn Bildhauer Krings die Einladung unterzeichnet hatte, mit herzlichen Worten begrüsst. Herr Dechant Schlösser skizzierte in kurzen klaren Worten, wie die fast vorbildlich zu nennende Königswinterer Jahrtausendfeier bei verschiedenen unserer Bürger ein grosses Bedauern wachgerufen habe, dass der Grossteil der Königswinterer Bevölkerung viel zu wenig über ihre Heimatstadt und deren bemerkenswerte Geschichte unterrichtet sei. Deshalb haben nun einige Herren und Damen sich zusammengetan, um sich der ebenso wichtigen wie dankbaren Aufgabe zu unterziehen, das Heimatgefühl, den Stolz auf die Heimat, zu wecken und zu pflegen. Es soll dieserhalb eine Art Verein sich bilden, der in ernster tatkräftiger Arbeit ein dreifaches Ziel verfolgen möge. Als erstes käme in Frage, bei allen Kreisen der Bevölkerung den Sinn für die Geschichte der engeren Heimat zu wecken; Aufsätze in der Presse, Vortragsabende und Besichtigungen sollen die Wege sein, die dahin führen Geschichte, Kunst und Schaffen unserer Vorfahren kennen zu lernen, denn aus dem Erkennen wird dann bald die Liebe erwachsen. Der zweiten Aufgabe des Vereins setzte Herr Dechant Schlösser das Motto des Schnütgen-Museums in Köln voran: „Colligite fragmenta, ne pereant“, (Sammelt die übrig gebliebenen Stücklein, damit sie nicht verkommen). Viel wird in dieser Beziehung schon durch Unkenntnis u. Interessenlosigkeit verloren gegangen sein, aber es muss gerettet werden was noch zu retten ist: Erzeugnisse der Kunst und des Kunsthandwerks, Dokumente und Urkunden und nicht zum wenigsten die Erinnerungen und Ueberlieferungen der alten, eingesessenen Leute. Gesichtet und geordnet sollen diese Schätze dann, sei es als Ausstellung, sei es in einem Heimatmuseum allen zugänglich gemacht werden, und auch Leihgaben mit Dank angenommen werden. Das dritte Ziel der Vereinigung wächst von selbst aus den beiden ersten heraus; die alte Kunst, das Kunsthandwerk, wird den Geschmack bilden und verfeinern und auf die Kunst und das Handwerk heutiger Tage einwirken. Alle Anwesenden brachten diesem Plan lebhafte Sympathie entgegen, sodass alsbald die Arbeitsgemeinschaft zur „Pflege der Heimat“ aus der Taufe gehoben werden konnte. Im weiteren Verlaufe der Versammlung wurde ein geschäftsführender Vorstand gewählt und zwar wurden einstimmig durch Zuruf Herr Dechant Schlösser als Obmann, Herr Superintendent Rentrop als dessen Vertreter, Herr Willy Lemmerz als Kassenwart, Herr T. Metternich und Fräulein Siepen als 1. und 2. Schriftführer, Herr Studienrat Klein als Museumswart und Herr Bildhauer Krings als Kunstwart gewählt. Es wurden hierauf Statuten im Entwurf vorgelesen, über die in einer nächsten Versammlung abgestimmt werden soll. Vor allem soll eine monatliche Zusammenkunft aller Arbeitsmitglieder stattfinden, das ist derjenigen Mitglieder, die sich zu tätiger Mitarbeit, Forschungen, Sammlungen, schriftstellerische Arbeiten und dergl. bereit erklärt haben und sind dies bis jetzt 36. Halbjährlich ist eine allgemeine Mitgliederversammlung mit Bericht etc. und in angemessenen Zwischenräumen öffentliche Versammlungen mit Vorträgen beschlossen worden. Herr Superintendent Rentrop regte u. a. an, über der Vergangenheit die Gegenwart nicht zu vergessen und die Geschichte des Krieges in Bezug auf unsere Stadt, das jüngste Hochwasser, die Jahrtausendfeier usw. in Wort und Bild in einem Archiv zu bewahren, die Nachwelt würde uns dessen Dank wissen. Zuletzt berichtete Herr Krings über seine Bemühungen um den von der Regierung auch in Aussicht gestellten Zuschuss für das Museum sowie über die endliche Möglichkeit, den Jahrtausendfeierfilm in Königswinter zu zeigen und eine Kopie für das Archiv der Arbeitsgemeinschaft zu erwerben. In der Hoffnung, dass die neue Vereinigung dem Wohle unserer lieben Heimat dienen möge, und mit dem festen Willen jedem an seinem Platz, sein Scherflein beizutragen, ging man auseinander.“

Von diesem Zeitpunkte an haben an jedem zweiten Dienstage im Monat ganz regelmässig in den vergangenen zehn Jahren die Versammlungen der Arbeitsgemeinschaft stattgefunden. Die hier vorliegende Betrachtung lässt die geschäftlichen Ereignisse innerhalb der Arbeitsgemeinschaft ganz ohne Erwähnung, sondern sie will nur die Tätigkeit auf heimatkundlichem Gebiete festhalten. Die Forschungen in der geschichtlichen Vergangenheit von Königswinter begannen sofort und gelang es auch den Sammlern recht bald soviel Material zusammen zu tragen, dass mit der Einrichtung eines Heimatmuseums begonnen werden konnte. Eine erste Heimstatt fand dasselbe im „Volkswohl“ Winzerstrasse 7. Die einzelnen Räume waren nach besonderen Gebieten geordnet, und es konnten sogar in den letzten Jahren in den Sommermonaten Führungen unter der Leitung einzelner Mitglieder vorgenommen werden. Auch einige grössere Veranstaltungen haben stattgefunden. Die Mitglieder bildeten sich weiter durch zahlreiche Lehrausflüge in der näheren und weiteren Umgebung und durch Besuch der benachbarten Heimatmuseen. Die Einrichtung des Heimatmuseums und die Arbeiten der Mitglieder fanden stets bei den Besuchern und vor allem bei den Sachverständigen höchste Anerkennung. Am 1. Januar 1932 begann man auch mit der Einrichtung einer Heimatbibliothek. Die Leitung, derselben wurde dem Verfasser dieses Tätigkeitsberichtes übertragen. Die Bibliothek ist in nachfolgende Abteilungen geteilt:

  • Kirchliche Bücher
  • Geschichte und Sage
  • Einheimische Verfasser
  • Rheinische, heimatliche Unterhaltungsliteratur
  • Verschiedene Heimatliteratur
  • Zeitungen und Zeitschriften.

In den wenigen Jahren ist es dem Bibliothekar gelungen, fast 500 Bücher dieser Sammlung einzuverleiben. Der grösste Teil konnte von freiwilligen Spendern erworben werden An diese sei daher ehrend und dankbar gedacht. Ganz besonders konnten dadurch eingehende Forschungen über rheinischen Dichter Wolfgang Müller von Königswinter betrieben werden. Aber auch die anderen Gebiete, wie Geschichte, Sagen, Sitten und Gebräuche und heimatliches Brauch- und Volkstum haben durchaus ergiebig schöpfen können.

Im Jahre 1934 erwarb die Arbeitsgemeinschaft zur Pflege der Heimat durch Kauf das alte Kasino in der Klotzstrasse Nr. 11. Am Gelingen dieser Verhandlungen nahm hervorragenden Anteil Herr Bürgermeister Lorenz, was hier mit ganz besonderer Dankbarkeit erwähnt werden soll. Die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft sind sehr erfreut über die Zuwendungen und über das Interesse von seiten der Stadtverwaltung. Auch Frau Prof. Dr. Müller aus Krefeld, die Schwiegertochter des Dichters Wolfgang Müller, und Herr Generaldirektor Holtkott aus Rhöndorf seien – hier als ganz besondere Freunde und Gönner unserer Arbeitsgemeinschaft genannt. Auch ihnen sei recht herzlich für die vielen Zuwendungen im Laufe der zehn Jahre gedankt. Desgleichen Herrn Jean Bachem – Königswinter für so manches schöne Heimatbild. Die Heimatsammlung siedelte auch in das neue Heim über. In demselben sind aber soviel Ausbesserungsarbeiten notwendig geworden, sodass leider die Eröffnung des neuen Heimatmuseums am zehnjährigen Jahrestage, dem 12. Januar 1936 nicht stattfinden konnte. Deshalb sei hier der Plan niedergelegt, der besagt, in welche Abteilungen das neue Heimatmuseum eingerichtet werden soll.

  • Die Geschichte der Stadt Königswinter.
  • Die Geschichte des Siebengebirges.
  • Die Steinsammlung des Siebengebirges.
  • Die geschichtliche Entwicklung des Verkehrs in Königswinter.
  • Der rheinische Dichter Wolfgang Müller von Königswinter.
  • Der Maler Franz Ittenbach und der Zeichner August Karstein.
  • Die Geschichte der heimatlichen Freiheitsbewegungen bis zur Jetztzeit. Das dritte Reich unter Adolf Hitler.
  • Heimatliche Familienforschungen.
  • Das eiserne Buch der Stadt Königswinter.
  • Die Heimat-Bibliothek.

Hoffentlich behalten Provinz- und Stadtverwaltung das rege Interesse, das sie bis jetzt dem Heimatmuseum entgegenbrachten. Dann ist bestimmt damit zu rechnen, dass das neue Heimatmuseum recht bald seine Tore öffnen wird und die reichen und wertvollen Schätze der hiesigen Bevölkerung und den zahlreichen Fremden, die unser schönes Städtchen alljährlich besuchen, wieder zugänglich macht.

Der Vorstand, der zur Zeit die Arbeitsgemeinschaft, zur Pflege der Heimat führt, besteht aus nachfolgenden Personen:

  • Dechant Leopold Schlösser, I. Vorsitzender
  • Superintendent Ernst Rentrop, II. Vorsitzender
  • Fräulein Maria Siepen, I Schriftführer
  • Lehrer Paul Becker, II. Schriftführer
  • Fräulein Emmy Clarke, Kassiererin
  • Dr. Peter Liedgens, Geschäftsführer
  • Architekt Heinrich Heimann, Museumswart
  • Lehrer Tony Metternich, Bibliothekar.

Wenn man mit dieser Aufstellung, den Bericht aus dem „Echo“ über die Gründungsversammlung vergleicht, so wird man feststellen, dass vier Vorstandsmitglieder auf eine ununterbrochene Tätigkeit im Dienste der Arbeitsgemeinschaft seit ihrem Bestehen zurückblicken können. Die Arbeitsgemeinschaft zählt zur Zeit 57 Mitglieder. Das ist allerdings mit Rücksicht auf die hohen Ziele, welche die Arbeitsgemeinschaft verfolgt, viel zu wenig. Es ergeht daher bei dem zehnjährigen Bestehen der Arbeitsgemeinschaft ein dringender und herzlicher Aufruf an die gesamte Bevölkerung von Königswinter, doch Mitglied zu werden, um so die Bestrebungen, den Sinn für die Heimatpflege bei allen Bürgern zu fördern, Tat werden zu lassen.

In stiller aber zäher Arbeit haben ein Teil der Mitglieder und einige auswärtige Freunde der Arbeitsgemeinschaft ihre Forschungen über Königswinter und das Siebengebirge und Randgebiete unserer Heimat in Aufsätzen niedergeschrieben, die alle im „Echo des Siebengebirges“ erschienen sind. Für diese andauernde Unterstützung sei der Leitung dieser Zeitung im Namen der Arbeitsgemeinschaft und der gesamten Bevölkerung recht herzlicher Dank gesagt. Damit der Leser dieses Berichtes sich ein rechtes Bild von diesem schriftstellerischen Schaffen machen kann, seien die Ueberschriften dieser Aufsätze mit ihren Verfassern der Reihe nach aufgezählt.

Im Jahre 1926 sind erschienen:

  • „Die Brüder von Karg“ von Leopold Schlösser.
  • „Die Entstehung des Siebengebirges“ von Wilhelm Siepen.
  • „Der Gedenkstein des Kurfürsten“ von Maria Siepen.
  • „Der Apostelhof“ von Leopold Schlösser.
  • „Eine Befreiungsfeier vor 100 Jahren“ von Maria Siepen.
  • „Zur Geschichte der katholischen Volksschule in Königswinter“ von Leopold Schlösser.
  • „Die Urbewohner des Siebengebirges“ von Maria Siepen.
  • „Die Geschichte der städtischen höheren Knabenschule in Königswinter“ von Tony Metternich.
  • „Zur Geschichte der katholischen Volksschule zu Königswinter“ von Franz Broch.
  • „Bürgermeister August Mirbach 1841-1890“. Ein Lebensbild gezeichnet von seiner Tochter Maria Mirbach.
  • „Von der alten Abtei Heisterbach“ von Maria Siepen.
  • „Der freywillige Landsturm vom Siebengebirge 1814“, Aufstellung der Hauptleute. „Eine Bürgermeisterrechnung aus dem Jahre 1645“ von Leopold Schlösser.
  • „Ritterleben auf dem Drachenfels“ von Maria Siepen.
  • „Lebenslauf des Geheimen Konsistorialrats Emil Saenger“, niedergeschrieben von seinem Sohne Hermann Saenger.
  • „Zur Geschichte der Marianischen Jungfrauen-Kongregation in Königswinter“ von Leopold Schlösser.
  • „Das feste Schloss auf der Wolkenburg im Siebengebirge“ von Maria Siepen.

1927:

  • „Cäsarius von Heisterbach“ von Maria Siepen.
  • „Das Siebengebirge und seine Pfleger“ von Maria Siepen.
  • „Sagen und Legenden um Heisterbach“ von Maria Siepen.
  • „Eine vergessene Burg im Siebengebirge“ von Maria Siepen
  • „Alte Wegesteinkreuze in Königswinter“ von Klaus Philippi.
  • „Aus der Chronik der höheren Mädchenschule“ von Maria Mirbach.
  • „Unterirdische Gänge im Siebengebirge“ von Maria Siepen.
  • „Zum 700jährigen Jubiläum der alten Zisterzienser-Abtei Marienstatt“ von Maria Siepen.
  • „Der Drachenfels vor 100 Jahren“ von Maria Siepen.
  • „Das wiedererstandene Linz“ von Hermann Siepen

1928:

  • „Von der ältesten Rheinburg dem Hammerstein“ von Maria Siepen.
  • „Einiges über das Muttergottesbild und den Totentanz von Bruchhausen“ von J. Richartz-Bruchhausen,
  • „Die Königswinterer Pestprozession“ von Leopold Schlösser.
  • „Der Petersberg“ von Leopold Schlösser.

1929:

  • „Zur Geschichte der Vikarie in Königswinter“ von Leopold Schlösser.
  • „Aus Königswinter hervorgegangene Geistliche“ von Siegfried Brandts.
  • „Grosse Kälte in früheren Zeiten“ von Leopold Schlösser.
  • „Nachrichten über den Weinbau in Königswinter“ von Leopold Schlösser.
  • „Aus den letzten Tagen des Majors von Boltenstern“ (Kommandant des Landsturms des Siebengebirges) von Maria Siepen.
  • „Edmund Verhoven, der letzte Abt von Heisterbach“ von Peter Gansen.
  • „Die letzten Mönche von Heisterbach“ von Leopold Schlösser.
  • „Hexenprozesse im Drachenfelser Ländchen“ von Maria Siepen.
  • „An der Wiege der rheinischen Gemeindeverwaltung“ von Peter Gansen.
  • „Der Kirchenhof zu Berkum“ von Leopold Schlösser.

1930:

  • „Franz Ittenbach zum 60. Todestage“ von Maria Siepen.
  • „Deutsche Namenskunde“ von Maria Siepen.
  • „Ein altes Heiligtum“ von Maria Siepen.
  • „Wolfgang Müller von Königswinter“ von Tony Metternich.
  • „Unsere Kirche“ von Leopold Schlösser.
  • „Drachenfels-Trachyt und Dombau“ von Haus Pohle.
  • „Der Bergrutsch am Unkelstein 1846“ von Maria Siepen.
  • „Alte Hausinschriften“ von Leopold Schlösser.

1931:

  • „Die Benediktiner-Abtei auf dem Michelsberg in Siegburg“ von Maria Siepen.
  • „Ein Kroatenführer im Rheinland“ von Maria Siepen.
  • „Flurnamen der Gemarkung Königswinter“ (1. Wanderung) von Paul Becker.
  • „Die rheinische Aeols-Harfe“ von Wilhelm Thelen.
  • „Der Dichter der rheinischen Aeols-Harfe“ von Leopold Schlösser.
  • „Die Sagen der Sieben Berge“ von Tony Metternich.
  • „Flurnamen der Gemarkung Königswinter“ (3 Aufsätze und zwar 2., 3. und 4. Wanderung) von Paul Becker.
  • „Königswinter und das Siebengebirge in ihrer politischen Zugehörigkeit im Wandel der Zeiten“ von Hermann Siepen.
  • „Die im Heimatmuseum entstehende Steinsammlung“ von Heinrich Leven.

1932:

In diesem Jahre wurden zunächst nachträglich in die Aufsatzreihe der Arbeitsgemeinschaft alle Abhandlungen aufgenommen, die das „Echo des Siebengebirges“ in seinen drei Sondernummern brachte, die aus Anlass der Jahrtausendfeier im Jahre 1925 erschien en sind und zwar:

  • „Die Jahrtausendfeier im Rheinland“, ein geschichtlicher Rückblick von Michael Esch. „Königswinter sonst und jetzt“, nach verschiedenen authentischen Quellen bearbeitet von Maria Mirbach (ein Auszug).
  • „Aus der Geschichte der katholischen Pfarrei Königswinter“ von Leopold Schlösser. „Geschichte der evangelischen Gemeinde Königswinter“ von Ernst Rentrop.
  • „Wolfgang Müller von Königswinter“ von Tony Metternich.
  • Aus den Jahren 1930 und 1931 wurden nachträglich eingereiht die beiden Aufsätze von
  • Theodor Lemmerz: „Meine Erinnerung an den alten Rheindampfer „Germania““ und „Die Errichtung der ersten Gierponte in Königswinter im Jahre 1844“.
  • Für das Jahr 1932 kamen dann neu hinzu:
  • „Meine Erinnerung an das alte Rheinwerft“ von Theodor Lemmerz.
  • „Flurnamen der Gemarkung Königswinter“ von Hubert Spindler.
  • „Wolfgang Müller. Seine Stellung in der deutschen Literatur“ von Tony Metternich. „Die frühere Ausbreitung des Weinbaues in der Gemarkung Königswinter“ von Paul Becker.
  • „Gedanken für die Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Heimatkunde“ von Theodor Lemmerz.
  • „Flurnamen der Gemarkung Königswinter“ (6. Wanderung) von Paul Becker. „Erinnerungen an einen einst berühmten heimischen Ausflugsort“ von Theodor Lemmerz.
  • „Königswinter vor 60-70 Jahren“ von Hubert Spindler.
  • „Die Strassennamen der Stadt Königswinter“ von Paul Becker.
  • „Sendscheffen“ von Leopold Schlösser.

1933:

  • „Fünfzig Jahre Zahnradbahn zum Drachenfels“, Echo des Siebengebirges.
  • „Aufforderung zum Kampfe für das deutsche Vaterland 1814“ von Theodor Lemmerz. „Die ehemalige Abteikirche in Heisterbach“ von J. Schenk.
  • „Die Separatistenschlacht im Siebengebirge“ von Klaus Friedrichs.
  • „Königswinter und seine Leiden im Jahre 1923“, Echo des Siebengebirges.
  • „Der Königswinterer Friedhof und das heimische Steinmetzgewerbe« von Heinrich Leven.
  • „Mein Erlebnis während der Separatistenzeit“ von Viktor Maas-Weissenthurm

1934:

  • „Unsere einheimischen Reptilien und Amphibien“ von Ernst Bender.
  • „Ein Beitrag zur Geschichte des Wintermühlenhofes“ von Paul Becker.

1935:

  • „Reiner von Bingen“, Romanze von Wolfgang Müller von Königswinter. mit einem Geleitworte von Tony Metternich.
  • „Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze“, eine Erinnerung an die Opernsängerin Antonie Mielke von Maria Siepen.
  • „Wie der Wein ins Rheinland kam“ von Maria Siepen.
  • „Der Cartouche von Köln“, eine Erinnerung an Heinrich Zaun aus Königswinter von Professor Dr. Cramer, Köln-Deutz.
  • „Heinrich Zaun, der grosse Ein- und Ausbrecher aus Königswinter“ von Wilhelm Siepen.
  • „Königswinter und das Siebengebirge in der rheinischen Dichtung“ von Tony Metternich.
  • „Schlechte Zeiten, eine Erinnerung an die Pestjahre in Königswinter“ von Leopold Schlösser.
  • Infolge dieser Forschungen sind. nachstehende Heimatbücher entstanden, die noch heute für Heimatfreunde im Verlage von A. Tillewein in Königswinter a. Rhein billig zu haben sind:
  • Dechant Schlösser: Die Geschichte der Stadt Königswinter unter dem Titel „Geschichte der Pfarrei Königswinter“.
  • Dr. Theodor Lemmerz: „Auszug aus der Geschichte der Rheinfähre Königswinter“.
  • Tony Metternich: „Wolfgang Müller von Königswinter“. Sein Leben und sein Werk. „Königswinter und das Siebengebirge in der rheinischen Dichtung“. „Die Sagen der sieben Berge“.

Seit dem Jahre 1928 wird von Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft eine laufende Chronik von den jetzigen Geschehnissen geschrieben, die der Nachwelt erhalten wird. Dieselbe besteht aus 4 Teilen:

  • Die Begebenheiten in der katholischen Pfarrgemeinde.
  • Die Ereignisse in der evangelischen Pfarrgemeinde.
  • Das kulturelle Leben in Königswinter.
  • Das wirtschaftliche Leben in Königswinter.

Der NS. Lehrerbund gründete im Oktober 1934 die Arbeitsgemeinschaft für das Heimatbuch des Siegkreises. Von unseren Mitgliedern wurden Lehrer Pau1 Becker und Lehrer Tony Metternich als Mitarbeiter in diese Arbeitsgemeinschaft berufen.

Auch für das neue Jahr 1936 sind eine ganze Reihe neuer und guter Aufsätze in Aussicht gestellt worden. So wird dieser Tätigkeitsbericht wohl einen rechten Einblick in das Schaffen der Arbeitsgemeinschaft gewährt haben und hoffentlich derselben eine grosse Zahl neuer Mitglieder zuführen. Vor allen Dingen muss hierbei für jungen Nachwuchs gesorgt werden; denn nicht nur die älteren Leute sind dazu berufen sich in den Dienst der Heimatpflege zu stellen. Gerade die neue Zeit stellt an die Jugend die Forderung, sich mehr als bisher mit der geschichtlichen Vergangenheit der Heimat vertraut zu machen. Die Arbeitsgemeinschaft bietet hierzu allen Volksgenossen reichlich Nahrung, weil sie echtes Volkstum erforscht. Ich kann nur das lieben, was ich genau kenne. So erwächst aus dem Wissen der Heimatgeschichte das echte Heimatgefühl und das wahre Volksbewusstsein. Wenn diese beiden Eigenschaften sich ihre Nahrung aus dem heimatlichen Boden holen, dann erwächst aus ihnen auch die wahre Volksverbundenheit und eine echte Volksgemeinschaft. So wird dann innige Heimatliebe zur glühendsten Vaterlandsliebe.

Und so schliesse ich diesen Bericht mit den Worten von Ernst Moritz Arndt:

„O Mensch, du hast ein Vaterland, ein heiliges Land, ein geliebtes Land, eine Erde, wonach Deine Sehnsucht ewig dichtet und trachtet. Wo das erste Menschenauge sich liebend über Deine Wiege neigte, wo Deine Mutter Dich zuerst mit Freuden auf dem Schosse trug: Da ist Deine Liebe, da ist Dein Vaterland!“