Königswinter, 18. Juli 1927
Echo des Siebengebirges, 19.07.1927
In der letzten Sitzung der Arbeitsgemeinschaft zur Pflege der Heimat konnten wiederum eine ganze Reihe von Gaben für das Heimatmuseum in Empfang genommen werden. Ein altertümliches Kupfer-Service, sowie ein Bartmannkrug und ein Jubiläumstaler der Jahrtausendfeier wurde von Herrn Römerscheidt gestiftet. Frau Linxweiler gab ebenfalls einige Bartmannkrüge und eine Eichentruhe aus dem Jahre 1750, Herr Fr. Coßmann stiftete eine Flinte aus den Freiheitskriegen, Herr Monschau ein altes Oellämpchen und Winzer Heinr. Krämer einen alten Spieß. Für die Buchsammlung erhielt die Arbeitsgemeinschaft einen Sonderdruck der „Fauna in den Höhlen des Siebengebirges“ von Fr. Lengersdorf-Bonn, die Monographie des Malers Ittenbach von Dr. H. Fincke, und die „Sagen der Sieben Berge“ von T. Metternich. Weiter gab Herr Klaus eine alte „Topographische-Architektonische Karte von Bonn“ und Herr Dechant Schlösser eine Anzahl von Münzen, vom Kirchenstaat, Marienthaler, u. dergl. Eine Enttäuschung brachte eine große Kiste, die aus dem Ministerium des Inneren angelangt war und in der man das Modell der Separatistenschlacht im Siebengebirge vermutete. Leider war aber eine Verwechslung passiert, und es fand sich in derselben das Modell des Ehrenmals für Grafenwerth. (Mittlerweile ist das richtige Modell eingetroffen, doch durch die Reise stark beschädigt, sodaß eine gründliche Instandsetzung nötig ist.) Im weiteren Verlauf der Versammlung wurde über die Abschließung eines Feuerversicherungsvertrages verhandelt, um die in den Museumsräumen sich befindlichen Gegenständen sicher zu stellen. Die Satzungen der Arbeitsgemeinschaft wurden in ihrer Fassung etwas geändert, um sie den Bestimmungen über die Eintragungen eines Vereins in das Vereinsregister anzupassen. Herr Metternich hat von seinem Amt als 1. Schriftführer entbunden zu werden, erbot sich jedoch als stellvertretender Schriftführer im Vorstand zu bleiben. Der Posten als 1. Schriftführer wurde Frl. Siepen übertragen- Es wurde ein weiterer Arbeitstag im Museum festgelegt, von einem Besichtigungsausflug in diesem Monat jedoch abgesehen. Zum Schlusse machte Herr Schoop noch längere Ausführungen über das alte Landsturmbanner des Siebengebirges, und die verschiedenen Instandsetzungen, die er zur Erhaltung des Banners veranlaßt hat.